Besuch bei unserer Partnergemeinde Walsleben in Sachsen-Anhalt 1. bis 5. Juni 2011
Posaunenchorfahrt nach Walsleben 2011
Teilnehmer: Albrecht und Ellen, Jens und Chrissi, Georges Wild, Herbert und Renata, Georg Ehlert, Jürgen Bordne, Ingeborg, Familie Jakoby, Dieter, Margarit und Katharina
Mittwoch, 1. Juni 2011
Pünktlich um 13 Uhr starteten wir mit 2 Kleinbussen von Edingen Richtung Walsleben (ca. 650 km), wo wir wegen des starken Verkehrs erst um 21 Uhr eintrafen. Wir bezogen unser Quartier in einem Schwesternwohnheim in Neuruppin und gingen dann noch in die Pizzeria gegenüber zum Abendessen.
Donnerstag, 2. Juni 2011
Nach einem kurzen Frühstück fuhren wir über holprige Wege mit tiefen Wasserpfützen (Jürgen befürchtete schon, dass er danach das Auto putzen müsse) zum Bertikower See, wo traditionell der Himmelfahrtsgottesdienst des Kirchenkreises mit Bläserbegleitung gefeiert wird.
An einem idyllischen Platz stimmten wir zum Quaken der Frösche und Gezwitscher der Vögel einen vielstimmigen Gesang an. Da die Kirchengemeinde Walsleben nur einen sehr kleinen Posaunenchor hat, waren wir als Verstärkung willkommen.
Bei den Abkündigungen erfuhren wir, dass wir am Nachmittag im Pfarrgarten ein Konzert geben sollen, das auch schon in der Zeitung angekündigt war.
Nach dem Gottesdienst gab es Würstchen und Kuchen am See.
Zurück in Walsleben wurden wir dann auch schon wieder mit Kaffee und Kuchen, den Gemeindeglieder für uns gebacken hatten, verwöhnt. Das schöne Wetter lud alle zum Verweilen ein und es gab nette Kontakte und gute Gespräche.
Nun kamen die Zuhörer und wir mussten also das angekündigte Konzert spielen – vom Blatt – Märsche und Volkslieder und zum Schluss noch ein paar Choräle aus dem braunen Buch.
Auch wenn nicht jeder Ton perfekt war – uns hat es Spaß gemacht und den Zuhörern hat es gefallen, es gab reichlich Applaus.
Abends wurde gegrillt und Salate und andere Köstlichkeiten – auch in flüssiger Form – aufgetischt. Als es dann kühl wurde, saßen wir noch lange am Feuer zusammen.
Freitag, 3. Juni 2011
Potsdam hieß unser heutiges Ziel, das wir nach gut einstündiger Fahrt erreichten und dort steuerten wir als erstes die Werkstatt des Trompetenbauers Martin Schmitt an, der jedoch selbst nicht anwesend war. Hier wurden schon etliche der Instrumente unseres Chores gebaut. Wir bekamen eine erstklassige und interessante Führung und sahen, wie Instrumente gebaut und repariert werden und wieviel Arbeit und Geschick das erfordert.
Anschließend ging es bei Königswetter zum Park Sansoussis, einem Ensemble aus Schlössern und weitläufigen Gartenanlagen aus dem 18. Jahrhundert.
Aus Zeitgründen konnten wir nur die Orangerie, das prachtvoll ausgestattete Gästeschloss Friedrichs des Großen besichtigen.
Einige blieben danach zum Mittagsimbiss im Schlosspark, andere erkundeten die Innenstadt von Potsdam, wo wir uns später zur gemeinsamen Heimfahrt wieder trafen.
Abends ließen wir den Tag beim Spanier in Neuruppin ausklingen und saßen in der Abendsonne auf der Terrasse mit Seeblick und so geschah es auch, dass eine Teilnehmerin vergaß, ihre Sonnenbrille abzunehmen, als die Sonne schon lange untergegangen war, was zur allseitigen Fröhlichkeit beitrug.
Samstag, 4. Juni 2011
Wir trafen uns zu einer Probe in der Kirche, um den Gottesdienst vorzubereiten.
Danach wartete Michael mit großem Traktor und Kremserwagen auf uns.
Mit reichlich Getränken an Bord – ein Ricard war auch dabei – ging die Fahrt bei hochsommerlichen Temperaturen durch Feld, Wald und Flur und besonders die holprigen Strecken steuerten zur allgemeinen Erheiterung bei.
Der erste Halt nach einer Stunde war ein Forsthaus mitten im Wald (ehemaliges Stasidomizil), wo wir mit einem wunderbaren Mittagessen (Hirsch und Wildschwein) verwöhnt wurden, eingeladen von der Kreiskirchengemeinde.
Von dort aus unternahmen wir eine Wanderung bis nach Pfalzheim, einem kleinen Ort mit 56 Einwohnern, 15 davon Kirchenmitglieder, wo wir die kleine Dorfkirche besichtigten, die in liebevoller Kleinarbeit nach der Wende restauriert wurde und von der dortigen Kirchenältesten betreut und gepflegt wird. Hier spielten wir einige Choräle.
Der Friedhof Drumherum wurde fachmännisch begutachtet und auch probegerüttelt.
Diese Fahrt war ein harmonisches und unvergessliches Erlebnis.
Weiter ging es zur Temnitzquelle, mitten in der Wildnis, wo wir uns Kaffee und Heikes selbstgebackenen Kuchen schmecken ließen.
Viel zu schnell waren wir wieder in Walsleben und genossen den Kirchgarten, wo wir auch später schon wieder zu einem deftigen Abendbrot eingeladen waren. Bei Bier und Wein ließen wir unseren letzten Tag ausklingen. Einzig die Stechmücken waren ziemlich lästig.
Sonntag, 5. Juni 2011
Nach einer Anspielprobe feierten wir einen Gottesdienst, die Zahl der Gottesdienstbesucher und der Bläser war in etwa gleich. Mit 7 Liedern und bis zu 7 Strophen sowie Vor- und Nachspiel – ohne Orgel – taten wir an diesem Morgen etwas für unseren Ansatz.
Anschließend gab es zur Stärkung für die Reise noch Eintopf und Rhabarberkompott mit Vanillesauce und nach einem herzlichen Abschied ging es auf die lange Heimreise.
Unser Bus musste jedoch erst noch den Trabbi mit dem Storchennest suchen (Trabbi da, Nest weg) und auf dem Friedhof musste noch eine Rüttelprobe durchgeführt werden (Amtshilfe).
Gegen 22 Uhr trafen wir alle wohlbehalten in Edingen ein.
So ging ein gelungenerer und harmonischer Ausflug zu Ende. Die Gastfreundschaft, die wir dort erfahren durften, war beispielhaft.
Wir freuen uns auf ein Wiedersehen hier oder dort.